Three Dogs Walking Blog

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Welche Gefahren Grannen für Hunde darstellen können

Grannen – die unterschätzte oder unbekannte Gefahr

Eine Granne ist ei borstenartiger Fortsatz an den Samen vieler Gräser nach dem Blütenstand und auch an vielen Getreidearten. Diese kleinen „Stiele“ haben Widerhaken und bleiben in Fell, Pfoten und auch an der Kleidung von uns kleben, so ist gesichert, dass der Samen der Pflanze auch verbreitet wird.

Im schlimmsten Fall gelangen sie in Nase, Ohren und Luftröhre deines Hundes und können dort erheblichen Schaden verursachen, selbst lebensgefährlichen, da die Granne sich immer weiter und tiefer ins Gewebe bohrt und auch bis ins Gehirn oder Lunge gelangen kann.

Kampf gegen die Folgen: Grannen in Hundes Nase und Ohren

Wir haben hier sehr viele Wiesen, die eigentlich spätestens Ende Mai, bevor die Gräser schon alle verblüht und welk sind, abgemäht und zu Heu verarbeitet sind. Dieses Jahr wiederholt nicht. Anscheinend möchte man so die Blütenstände recht lange für Insekten stehen lassen. Für euren Hund kann das zum Verhängnis werden, wie es für meinen Sammy wurde. Am Sonntag nutzte er die Gunst der Stunde und ist mir entwischt. Er „pflügte“ durch eine dieser Wiesen und als er nach unserem Rückrufpfiff wieder bei mir war, fing er bereits heftig an zu Niesen. Jetzt staubt so eine trockene Wiese ja auch nicht schlecht und ich hoffte, er habe einfach zu viel Staub in der Nase. Leider hielt dieses anfallartige Niesen an und auch schüttelte er heftig den Kopf. Ich stellte ihn am nächsten Tag dem Tierarzt vor. In der Praxis wurde er in Vollnarkose gelegt und die Ärztin untersuchte ihn endoskopisch und entfernte dabei Grannen tief im Ohr und in der Nase. Ich wurde gegen Ende der Untersuchung ins Behandlungszimmer gebeten und sah meinen voll narkotisierten Hund mit heraushängender Zunge an einem Tropf hängend auf dem Tisch liegen. Am Boden ein Tuch mit einer nicht unerheblichen Menge aus Wasser und Blut. Mir rutschte das Herz in die Hose. Bei der Untersuchung blutete die Nase erheblich. Das bleibt nicht aus, da durch das winzige Gerät in seiner Nase doch auch die Nasenschleimhaut verletzt wird und die Gefäße darin sehr stark bluten können.

Bitte achtet nach einem Spaziergang auf folgende Symptome bei euren Hunden:

  • Niesen (anfallartig und anhaltend, heißt 4 bis 6 starke Nieser nacheinander)

  • Kratzen (Auge, Ohren, Fell)

  • Husten (Luftröhre)

  • Kopfschütteln (Ohren)

  • Humpeln und/oder Schlecken (Pfoten)

Es empfiehlt sich auch nach jedem Spaziergang deinen Hund nach Grannen abzusuchen, das Fell zwischen den Pfoten kurz zu halten, in die Ohren zu schauen, dem Hund ggf. das Fell zu kürzen.

Vorsicht vor Grannen: Gefahren und Vorbeugung für Hunde

Versucht nicht, die Granne selbst zu entfernen, wenn sie schon zu tief in der Haut steckt. Ein zeitnaher Gang zum Tierarzt ist wichtig. Lasst eure Hunde nicht durch sehr hohe Wiesen oder Getreide rennen. Das verbietet sich eigentlich schon von selbst und ist in unserem Fall absolut mein Fehler gewesen. Einen Moment nicht aufgepasst und die Schleppleine nicht festgehalten. Gerade noch mit Hundekumpel Ball gespielt, im nächsten Moment das Weite gesucht. Aber, es muss kein Hund entwischen, um sich Grannen einzufangen. Es reicht schon ein Spaziergang mit intensivem Geschnüffel am Boden einer abgemähten Wiese. Ach, am Besten geht man nur noch im Winter Gassi. Nein, Scherz.

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